siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Naturerlebnisweg Ebbemoore Nordhelle
 



Naturerlebnisweg Ebbemoore (Nordhelle) - 8,4 km
[November 2015]


Den "Naturerlebnisweg Ebbemoore" entdeckte ich eines Tages zufällig in einem gewissen sozialen Netzwerk beim Durchstöbern von Fotoalben meiner dortigen "Freunde". Schnell war Interesse da, denn er sah nicht nur schön aus, sondern befand bwz. befindet sich auch in einer Richtung, in der wir uns bisher so gut wie gar nicht auskannten. In der Nähe von Meinerzhagen waren wir noch nie unterwegs, geschweige denn überhaupt in der Richtung. Das Märkische Sauerland war bis dato ein dunkler Fleck auf meiner persönlichen Landkarte des Sauerlands. Das kommt nicht daher, dass wir dort nie hin wollten, sondern es ergab sich einfach irgendwie nicht. Umso schneller sollte dann die Umsetzung der Tour auch kommen, um neue Richtungen zu erkunden.

An einem sonnigen Herbsttag Anfang November geht es endlich los. Es hat die letzten Tage nicht wesentlich geregnet und so erhoffen wir uns, dass die angekündigten "naturnahen Wege und Pfade" noch einigermaßen gut passierbar sind. Ab ins Auto, los zur Nordhelle, Parkplatz auch gut gefunden. Alles supi. Schnell Schuhe anziehen und einen Blick auf die Wandertafel werfen, wo wir lang müssen. Dann die überraschende Erkenntnis: Der auf der Homepage des Sauerland Höhenflugs ausgewiesene "Naturerlebnisweg Ebbemoore" ist gar nicht einheitlich ausgeschildet und auch noch nicht einmal auf der großen Wandertafel erwähnt. Hm. Ok. Macht nichts, ich hab ja den GPS Track vorsichtshalber aufs Handy gezogen. Ein kurzes Studium der weiteren Wege zeigt aber recht schnell, dass sich die Tour aus den Rundwegen A2 und A4 zusammensetzt, mittendrin eine Weile dann auch auf dem Sauerland Höhenflug. Mal schauen, was uns erwartet. Es geht los. Wir entscheiden uns, die Runde gegen den Uhrzeiger zu gehen, was sich später auch als ganz gut so erweisen wird.

Zunächst wandern wir auf dem A2. Wir verlassen den Parkplatz wieder in Richtung Hauptstraße. Direkt am dort befindlichen weiteren Parkplatz halten wir uns links und überqueren diesen. Der Track weist einen Weg direkt "neben" der Hauptstraße aus. Ob das so toll ist? Aber wir sind ja für alles offen und guter Dinge. Also erst mal abwarten. Am Ende des Parkplatzes weist der A2 schräg links auf einen Waldpfad. Hier geht es nun weiter. Direkt neben uns verläuft tatsächlich mal näher und mal weiter weg die Hauptstraße. Aber das ist nach wenigen Metern vergessen. Der Weg führt vorwiegend durch Tannenwald über mal schmalere und mal breitere Pfade. Es geht über Wurzeln und Wiese, dann mal wieder über einen Teppich aus Tannennadeln immer leicht bergab. Eine herrliche Wegführung! Wir sind positiv überrascht, aber natürlich auch skeptisch, ob dieses Niveau gehalten werden wird auf dem Rest der Tour. Nach 1,6 km schönem Waldpfad erreichen wir den Sauerland Höhenflug. Mit diesem biegt der A2 - und somit auch wir - nach links ab. Nun geht es auf dem "Auerhahnbergweg" auf einem breiten Schotterweg durch Mischwald. An einer Gabelung halten wir uns rechts und 500 m später ist der Weg auch schon zu Ende. Wir stehen vor einer Rastbank mit einer Infotafel zu den Ebbemooren. Nach rechts verlaufen A2 und Höhenflug nun auf einem schmalen Pfad weiter. Es geht entweder über einen matischigen Pfad oder alternativ daneben über Tannenwurzeln ein paar Meter abwärts, bis wir vor einem Steg stehen. Dieser führt uns wenige Meter durch das Moorgebiet. Da das Holz noch nass ist und mit Laub bedeckt, müssen wir aufpassen, wo wir hintreten. Ein Schild weist netterweise auch noch auf die "Rutschgefahr" hin. Nach wenigen Metern ist dieses Erlebnis aber auch schon vorbei und es geht über einen schmalen Pfad über Wurzeln wieder bergauf. Wir erreichen den Südhangweg, auf dem der A2 nach links ruck zuck wieder zum Parkplatz führen würde. Da geht es aber noch nicht hin. Wir überqueren den Asphaltweg und wandern mit dem Höhenflug nun ohne den A2 weiter auf den nächsten Pfad leicht bergauf. Der Wald öffnet sich und wir wandern auf einem weichen Wiesenweg. Am Wegesrand blüht im August Heidekraut und von weitem sehen wir schon den Fernmeldeturm auf dem Gipfel der Nordhelle. Langsam, aber ohne große Mühe gewinnen wir an Höhe. Nach insgesamt 4,4 km und somit gut auf der Hälfte der Strecke erreichen wir den Gipfel der Norhelle. Hier bietet sich eine Einkehrmöglichkeit, ein Aussichtsturm und ein kleiner Spielplatz. Was will man mehr? Die 70 Stufen den Turm hinauf sind schnell überwunden und wir haben eine herrliche Aussicht über das Sauerland. In nördlicher Richtung sehen wir vor unseren Füßen den weiteren Wegverlauf über einen Wiesenpfad den Hang hinunter zwischen einem Tannenwald hindurch. Der Höhenflug führt hier nun auf den Skihang zu. Dieser Abstieg ist kurzzeitig etwas steil und der wesentliche Grund, warum man auch diese Gehrichtung wählen sollte. Hoch marschieren würde zumindest ich da nicht so gerne. Nach dem Abstieg über den Wiesenpfad haben wir wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen. Wir befinden uns jetzt auf dem Panoramaweg und der macht seinem Namen alle Ehre. Oberhalb des Skihangs haben wir eine herrliche Aussicht Richtung Herscheid. Wir halten uns nach rechts und wandern jetzt mit dem A4 weiter, der uns bis zum Ende der Tour begleiten wird. Zunächst folgen wir dem Panoramaweg auf breitem Waldweg, aber in einer  Rechtskurve halten wir uns links und biegen in den Roteichenweg ab. Besonders jetzt im Herbst ist das rote Laub herrliche anzusehen. Nach dieser Pfadpassage erreichen wir den Nordhangweg, dem wir nach links folgen. Der Höhenflug verlässt uns bald darauf nach rechts, aber wir halten uns immer weiter geradeaus auf dem A4. Nachdem wir den Hang nun in entgegengesetzter Richtung umrundet haben, gelangen wir wieder zum Skihang, an dem wir uns nach dem Abstieg vom Gipfel der Nordhelle befunden haben, nur eine "Etage" niedriger. Wir folgen dem Nordhangweg weiter in Richtung Hauptstraße, doch bevor wir die Straße erreichen führt ein Pfad links aufwärts in den Wald. Wir wandern nun oberhalb der Straße auf mal schmaleren, mal breiteren Pfaden zurück zum Parkplatz. Als wir wieder Asphaltweg erreichen, müssen wir nur noch rechts abbiegen und sind nach wenigen hundert Metern auch schon wieder zurück am Ausgangspunkt.

Der Naturerlebnisweg Ebbemoore hat uns positiv überrascht, um nicht zu sagen begeistert. Der Asphaltanteil ist extrem gering, meist geht es über schöne Pfade. Es gibt urige Wälder und tolle Aussichten. Eigentlich alles, was man sich wünscht. Das einzige, was wir vermisst haben, waren mehr Rastmöglichkeiten. Bänke könnten wirklich noch aufgestellt werden.

Die Tour sollte wegen der teils schmalen und rutschigen Pfade nicht im Winter bzw. bei nassem Wetter oder nach starkem Regen gewandert werden. Hier besteht an manchen Stellen erhöhte Rutschgefahr. Im Sommer kann man sich über einige schattige Passagen freuen. Am Wochenende sind hier bei schönem Wetter viele Spaziergänger unterwegs und der Parkplatz ist dementsprechend gut belegt. Es gibt aber noch weitere Parkplätze entlang der Hauptstraße. Wegen des hohen Pfadanteils sind feste hohe Schuhe sinnvoll.



GPSies - Ebbemoore




Kurz nach Beginn der Tour geht es direkt auf urigen Pfaden los.









Anton macht Pause









Der letzte Fingerhut....









Anton und Waldemar am Sauerland Höhenflug









Natürlicher Bilderrahmen









Stege im Moor









Herbst im Moor









Der Markenbaum...









...dierkt an einer Wegkreuzung









Tröpfchen









Pfade zum Gipfel der Nordhelle









Sendemast auf der Nordhelle









Höhenflug-Flugzeug am Gipfel









Restaurant und Aussichtsturm









Aussicht vom Turm









Abstieg zum Skihang









Nadelteppich









Waldpfad









Roteichenweg









Aussicht am Skihang









Pfad oberhalb der Hauptstraße









Weg zurück zum Ausgangspunkt