siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Gisonenpfad
 



Gisonenpfad - 15 km

Wir starten unsere Wanderung am Dorgemeinschaftshaus von Treisbach, wo sich auch die Wandertafel und genügend Parkmöglichkeiten befinden. Von hier aus wandern wir die Strecke wie vorgegeben in Richtung gegen den Uhrzeiger.

Zunächst geht es durch Wiesen und Felder aus dem Ort hinaus. Es geht immer leicht aufwärts und wenn wir zurückschauen, haben wir schnell die ersten weiten Aussichten. Die Tage vorher muss es hier ordentlich geregnet haben, denn das Gras auf den Wiesen ist nicht nur nass, sondern der Erdboden auch teilweise sehr aufgeweicht. Nach den ersten 2,2 km durch die Wiesen haben wir schon das erste Mal nasse Füße. Danach treffen wir an einem Rastplatz am Waldrand auf eine Abkürzung, die man nutzen kann, um die Strecke etwas zu verkürzen. Eine entsprechende Information befindet sich dort auf einem Hinweisschild. Wir folgen aber der Originalstrecke, die uns jetzt in den Wald führt. Durch das Hollendetal geht es hinauf zur Burg Hollende, wo uns schöne Singletrails um die ehemalige Burg herumführen. Von hier aus geht es erst einmal wieder abwärts, bis wir nach insgesamt fast 6 km an einer Kreuzung auf die Stelle treffen, wo man herausgekommen wäre, wenn man die Abkürzung am ersten Rastplatz genutzt hätte.

Von nun an verläuft die Tour im Wesentlichen offen. Es geht mal abwärts und mal aufwärts durch Wiesen und Felder, teilweise sind auch hier die Wege noch nass und matschig, was das Gehen etwas schwierig macht. Nach 6 km steht der Aufstieg zur Kreisstraße 85 an. Ein Schild motiviert für den Aufstieg "Schalten Sie zurück, es wird steiler als Du denkst". So schlimm ist es dann aber doch nicht, wenn man es gemütlich angehen lässt. Oben auf der K 85 angekommen wartet eine herrliche Aussicht und eine Gruppe Rinder, die uns neugierig hinterherschauen.

Nun geht es weiter durch Wiesen und Felder, also nass und matschig... in Richtung Oberndorf, das wir kurz durchqueren. Kurz darauf folgt eine Passage am Ortsrand von Amönau, wo uns dann auch ein kleiner Regenschauer erwischt. Der ist aber auch schnell wieder weg und es geht weiter, mal aufwärts, mal abwärts in Richtung Treisbach zurück. Ein kleiner steiler Anstieg ist noch zu überwinden, aber auch hier gibt es eine freundliche Motivationshilfe - "Und ist der Berg auch noch so steil, ein bissl was geht alleweil". Also ab nach oben. Dort angekommen werden wir mit einem wunderschönen Rastplatz belohnt. Eine Sitzgruppe und eine Burgwaldliege laden zu einer ausgiebigen Rast ein, bevor es an die letzten 2 km geht. Diese führen mit schöner Aussicht auf Treisbach vorbei am "Schüßler" zurück in den Ort. Nach den letzten Wiesen sind wir schon ein bisschen froh, endlich wieder Asphalt unter den Füßen zu haben, damit hoffentlich auch bald mal langsam die Schuhe trocknen. Aber ganz vorbei ist es noch nicht: Eine kleine Steinbrücke führt uns über den Treisbach. Die nächsten 100 m quer über eine Wiese zum nächsten Hauptweg bringen noch einmal eine Taucheinlage für unsere Schuhe, denn die Wiese steht komplett unter Wasser, so dass sich die nasse Passage auch nicht einfach umgehen lässt. Also schnell durch und 500 m später zurück am Auto schnell umziehen.

Irgendwo hab ich gelesen, dass der Name GisonenPFAD etwas irreführend sein könnte, da der Pfadanteil nur ca. 3 % beträgt. Erklärt das mal meinen nassen Füßen! Nee, mal im Ernst. Diese Aussage selbst finde ich an sich irreführend. Wenn man als Pfade nur schmale Singletrails definiert, mag die Aussage richtig sein. Für mich persönlich sind Pfade aber nicht nur Singletrails, sondern alle Arten von unbefestigten Wegen, also auch breite Wiesenwege und Wege über erdigen Waldboden. Ist wahrscheinlich eine Sache der persönlichen Definition. Nach MEINER Definition besteht der Gisonenpfad jedenfalls schon zum weit überwiegenden Teil aus Pfaden, so dass ich finde, dass er seinem Namen durchaus alle Ehre macht. Bei uns war es sogar so, dass uns der Anteil an Wiesenwegen schon fast etwas zu viel war, weil diese nicht nur nass, sondern auch recht holprig waren, so dass das Gehen hier recht anstrengend war. Dass wir ungünstigerweise einen Tag mit sehr nassen Wiesen erwischt haben, gegen die unsere (sonst eigentlich wasserdichten...) Schuhe einfach nicht angekommen sind, ändert nichts daran, dass die Tour lohnenswert und auf jeden Fall zu empfehlen ist. Man sollte halt nur trockenes Wetter haben und es wäre auch nicht schlecht, wenn es vorher mal 1-2 Tage nicht allzu sehr geregnet hat. Wer aber auf Grund der Aussage, dass der Pfadanteil hier nur 3 % beträgt, denkt, dass die Strecke für Regenwetter geeignet ist, wird sich ganz schön umgucken. Trotzdem: Der Gisonenpfad lohnt sich!




















Im Hollendetal

































































Der Regen kommt...























...der Regen ist da...























Rastplatz mit Aussicht









Rastplatz am Schüßler
















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