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Extratour Klippenpfad - 12 km
[Oktober 2016]
Nachdem wir nun schon ein paar Extratouren im Burgwald/Ederbergland gewandert sind, ist heute der Klippenpfad dran. Gelesen haben wir geteilte Meinungen über diesen Weg. Grundsätzlich viel Positives, aber auch ein paar nicht so begeisterte Statements. Aber selbst anschauen und eine eigene Meinung bilden ist ja immer am besten. So geht es los nach Rennertehausen, wo wir unser Auto am Sportplatz in der Jahnstraße parken. Von hier aus führt ein 800 m langer Zuweg zum eigentlichen Startpunkt des Klippenpfades, der sich zwischen Wäldern und Feldern befindet und daher keine unmittelbaren Parkmöglichkeiten vor Ort bietet.
Wir wandern die Strecke, wie vorgegeben, mit dem Uhrzeiger und folgen so dem Asphaltweg leicht steigend bergauf. Heute herrscht dicker Nebel. Wir sind schon extrat recht spät los, aber hier in der Gegend hält sich das recht hartnäckgig, während bei unserer Anfahrt im Sauerland schon lange die Sonne lachte. So sehen wir also nur unseren Weg und nicht viel von der Umgebung. Wahrscheinlich könnte man unterwegs über Wiesen und Felder schon etwas weiter schauen als nur ein paar hundert Meter. Aber das muss uns jetzt erst mal reichen. Der Asphaltweg wechselt schließlich auf einen erdigen Feldweg und später auf einen Wiesenweg, der uns zum nächsten Hauptweg führt. Es geht um eine Kurve und nach 2 km stehen wir vor einer Rastbank und einer Infotafel mit mehreren Wegweisern. Im Wald entdecken wir einen urigen Pfad, der über in den Hang eingelassene Stufen nach oben führt. Diese Wegführung zieht unseren Blick auf sich und um erst mal voran zu kommen, geht es zügig den Hang hinauf. Was wir leider erst später feststellen: An genau dieser Stelle befindet sich der Abstecher zu den Ederklippen. Statt dem Pfad den Hang hinauf zu folgen, ist es erforderlich, über den Wiesenweg geradeaus zu gehen, um die Klippen zu sehen. Uns fällt das erst 1 km später an der nächsten Wegkreuzung mit Hinweisschild auf, nachdem uns ein schmaler Pfad am Feldrand oberhalb der Eder entlanggeführt hat. Nochmal umkehren? Möchten wir an dieser Stelle im Moment eigentlich nicht. Sollten die Klippen allerdings das einzige Highlight der Tour sein, wäre es natürlich sehr blöd, die auch noch verpasst zu haben. Wir entscheiden uns dafür, die Tour weiter zu wandern und dann ggf. vom Startpunkt aus noch mal auf einem anderen Weg zu den Klippen zu gehen, wenn wir das dann möchten. Je nachdem, wie die Strecke noch verläuft und wie die Motivation dann ist. Schauen wir mal.
Weiter geht es nun immer leicht bergauf am Waldrand und an Feldern entlang, bis wir schließlich in den Wald eintauchen. Nach einer Weile schleichen sich endlich die ersten Sonnenstrahlen durch die Nebeldecke. Nach 4,5 km kommen wir an eine Kreuzung, an der wir uns rechts halten müssen. Schon von weitem sehen wir zahlreiche am Wegesrand aufgestapelte Baumstämme. Ein durchtrenntes Absperrband weht am Wegesrand der Strecke, die wir nehmen müssen. Anscheinend haben hier kurz vorher Forstarbeiten stattgefunden und die Sperrung ist frisch aufgehoben. Glück gehabt. Mit so etwas muss man um diese Jahreszeit leider immer wieder rechnen. Wir können unsere Wanderung entlang des Hanitschenbergs aber nun ungehindert fortsetzen. Während wir durch den Wald bzw. das, was davon übrig ist, wandern, kommt immer mehr die Sonne raus und der Himmel wechselt von trüb weiß in ein herrliches blau. Der goldene Oktober entfaltet seine volle Pracht und die Sonne schimmert durch die Bäume. Was für ein Timing! Es geht weiter, mal über Schotterwege, mal über Pfade, bis wir nach 6,5 km aus dem Wald heraustreten. Vorbei an einer Wiese mit Aussicht über den Burgwald erreichen wir eine kleine Schutzhütte, die sich für eine Pause anbietet. Frisch gestärkt geht es dann noch kurz durch ein kleines Waldstück. Nach 7 km öffenet sich dann der Weg und wir befinden uns an der Rhein-Weser-Wasserscheide. Hier haben wir nicht nur eine weitere Rastbank, sondern auch eine herrliche Aussicht auf Battenberg, Allendorf und das umliegende Ederbergland. Der Himmel ist strahlend blau, die Sonne scheint. Was für ein toller Blick, wenn man so grade aus dem Wald heraus kommt!
Weiter folgen nun 3 km kreuz und quer über Wiesenwege durch Felder, immer leicht bergab und ständig mit schöner weiter Sicht ins Umland. Es geht vorbei an einem Rastplatz mit toller Aussicht, immer weiter berab Richtung Eder. Nach 10 km verlassen wir kurz den Hauptweg, um einen kleinen Abstecher an die Eder zu machen. Der Wasserstand ist so niedrig, dass wir sogar IN der Eder herumlaufen können an einer Stelle.
Weiter auf der eigentlichen Strecke geht es nun durch die Ederfurt mit Infotafel über einen schmalen Pfad am Hang hinauf. Die Strecke führt nun auf dem nächsten Kilometer immer wieder auf schmalem Pfad am Abhang entlang, während unter uns die Eder fließt. Wer an Höhenangst leidet, wird mit dieser Passage Probleme bekommen, denn die Wege sind teilweise sehr schmal und der Abhang daneben sehr steil. Teilweise könnte man über die anliegenden Felder ausweichen, aber ob das immer möglich ist, habe ich nicht genau beobachetet. Für uns, die wir keine Höhenangst haben, ist diese Passage eines der Highlights der Tour. Weiter geht es dann noch an Feldern vorbei, bis wir den Startpunkt mit Rastplatz wieder erreichen. Wir entscheiden uns, den Abstecher zu den Ederklippen nicht mehr zu machen. Der Weg hat uns insbeondere auf der zweiten Hälfte so gut gefallen, dass wir die Klippen nicht mehr brauchen, um ein schönes Wandererlebnis zu bekommen. Der Klippenpfad hat uns auch ohne Klippen sehr gut gefallen!
Die Strecke ist angenehm zu gehen, da die Steigungen nicht sehr stark sind. Steile Passagen gibt es kaum, so dass die Tour entspannt zu gehen ist. Die Richtung mit dem Uhrzeiger finde ich auch gut so, weil man den Aufstieg im Wald hat und später beim Abstieg durch die Felder die schönen Aussichten genau vor sich. Wer bei warmem Wetter unterwegs ist, hat auch den Vorteil, den Aufstieg im Schatten und den Abstieg in der Sonne zu haben.
Bei starkem Regen, Eis und Schnee würde ich die Strecke nicht empfehlen, da die Passagen an den Hängen auf den schmalen Pfaden heikel werden können. Auch die Wiesenwege werden recht matschig sein.
Und wer sich die Infoschilder schon vor Ort durchliest (und nicht erst zu Hause beim Fotos bearbeiten) und mit der üblichen Sorgfalt auf Wegweiser achtet, läuft bestimmt auch nicht einfach an den Ederklippen vorbei.
Brücke über die Eder zu Beginn
Die Eder
Einstieg in die Tour
Hier geht es zum Abstecher Ederklippen. Eigentlich gut genug beschildert. Eigentlich...
Herbst...
Der Nebel lichtet sich, die Sonne kommt langsam durch.
Hier war bis vor Kurzem wohl der Weg gesperrt.
Deswegen.
Nach dem Wald folgen offene Wiesen.
Schutzhütte
Wasserscheide Rhein-Weser mit Infotafel und Rastbank - und Aussicht natürlich!
Hier guckt Ralf grade rüber nach Battenberg. Dort gibt es die Extratour Drachenflug. Die wartet noch auf uns...
Wo kein Pfosten im Feld ist, ist die Wegmarkierung auf dem Boden angebracht.
Felder und Wiesen
Die Eder führt wenig Wasser.
So wenig Wasser, dass man hineingehen kann
Hier beginnt die Passage auf schmalen Pfaden...
...am steilen Abhang entlang.
Noch mehr Herbst
Fast zurück am Einstieg
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