siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Amanaburch-Tour
 
 



Amanaburch-Tour ~ 12 km

Ok, eigentlich gehört Amöneburg weder zum Burgwald noch zum Ederbergland. Da diese Tour aber meist zusammen mit den dortigen Extratouren genannt wird und auch im entsprechenden Info-Heftchen zu finden ist, sortiere ich das hier auch so.

Amöneburg liegt im Amöneburger Becken, einer der größten zusammenhängenden Acker- und Weideflächen in Hessen. Mitten im ca. 130 Quadratkilometer großen Flachland liegt die Stadt auf der einzigen Erhebung in Form eines früheren Vulkans. Sehr interessant anzusehen also. Deshalb ist mir Amöneburg auch schon vor ein paar Jahren aufgefallen, als wir mit dem Auto durch die Region fuhren. Da wollte ich unbedingt mal hin!

Unsere Wanderung starten wir am Parkplatz Gollgarten unterhalb der Altstadt von Amöneburg. Ab hier folgen wir dem weißen A auf blauem Grund über die Straße und bald schon mit den ersten schönen Aussichten in Richtung Altstadt. Nach 300 m teilt sich die Strecke. Wir wandern geradeaus weiter, um die Strecke in Richtung mit dem Uhrzeiger zu wandern.

So erreichen wir nach 600 m die Ruine der Wenigenburg sowie kurz darauf die Altstadt und haben von dort aus herrliche Aussichten ins Umland, durch das wir später noch wandern werden. Amöneburg - die Stadt auf dem Berg. Das bedeutet tolle Aussichten über Wiesen und Felder, denn Waldstücke gibt es außer in unmittelbarer Nähe des Stadtgebietes kaum. Immer wieder gibt es Infotafeln, die uns erklären, was wir in der Ferne sehen können. Unsere Strecke führt uns an der Stadtmauer entlang, aber wir machen noch einen kleinen Abstecher in die Altstadt mit Burgruine und Stiftskirche St. Johann.

Weiter führt uns die Amanaburgh-Tour dann an der Stadtmauer abwarts in offene Wiesen. Es geht vorbei am Waschbach, wo man eine Pause machen und sich erfrischen kann, weiter vorbei an der Magdalenenkapelle und schließlich erst einmal fast 6 km durch offene Wiesen und Felder, abgesehen von einer kurzen, nur wenige hundert Meter langen Passage im Ort. Die Wege bestehen fast ausschließlich aus Wiesenwegen, die teilweise etwas holprig sind und durch die man manchmal stapft wie durch Schnee, weil das Gras teilweise etwas höher ist. Das ist ganz schön anstrengend auf so langer Strecke und obwohl Wiesenwege schön zu gehen sind, sind wir fast schon etwas froh, als wir wieder kurzzeitig einen Asphaltweg unter den Füßen haben. Während unserer Tour durch die Felder haben wir fast immer eine schöne Sicht auf die Altstadt von Amöneburg, die inmitten des umliegenden Flachlands auffällig auf dem Berg hervorsticht und je nach Richtung schon von weitem zu erkennen ist.

Nach insgesamt 11 km beginnt der Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt. Dieser verläuft durch ein Ziegengehege, in dem sich die Ziegen frei bewegen können. Hunde sind hier also unbedingt anzuleinen. Auf etwa halber Höhe haben wir an einer Sitzgruppe noch einmal die Möglichkeit, eine letzte Rast einzulegen, bevor wir etwas später auf den Gabelungspunkt treffen und die letzten 300 m auf bekanntem Weg zurück zum Parklplatz gehen.

Die Amanaburgh-Tour hat uns alles in allem sehr gut gefallen, auch wenn uns die Wiesenwege fast schon etwas zu viel waren. Dafür gibt es tolle Aus- und Weitsichten und auch Amöneburg selbst ist ein schönes Städtchen, das definitiv einen Besuch wert ist. Nach Regen oder morgens mit Tau werden die Wiesen natürlich nass sein, das sollte bei der Auswahl des Schuhwerks berücksichtigt werden. Außerdem gibt es auf der gesamten Strecke kaum Schatten, was eine Wanderung bei hohen Temperaturen im Sommer schnell anstregend werden lässt, auch wenn die Höhenmeter selbst kaum erwähnenswert sind. Auch im Winter ist Sonnenschutz daher sinnvoll, wenn das Wetter schön ist.

Amöneburg - die Stadt auf dem Berg. So oft schon im Vorbeifahren gesehen und nun endlich besucht. Wir kommen bestimmt wieder!






Das erste Stück vom Parkplatz zur eigentlichen Runde verläuft auf identischem Weg.








~ Aussicht! ~









Ruine Wenigenburg















Abstecher in die Altstadt zur Burgruine und Kirche









Marktplatz
















Waschbach









Magdalenenkapelle























Kalle und Otto mit Wegmarkierung und Altstadt





























Aufstieg zurück im Ziegengehege (der Zaun war ein paar Meter weiter geöffnet)









Tor schließen nicht vergessen!