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Bei de Hullerkeppe (verkürzt) - 15 km
"Bei de Hullerkeppe" heißt der neue Rundweg in Dotzlar bei Bad Berleburg. Der Weg wurde anlässlich des Jubiläums "600 Jahre Dotzlar" angelegt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Wittgensteiner Schieferpfad und zur Via Adrina gelegen muss sich dieser neue Rundweg vor seinen "Nachbarn" absolut nicht verstecken. Im Gegenteil: Hier wird Wandererlebnis auf Qualitätsniveau geboten und das macht das Spaß!
Und was hat der Name zu bedeuten? "Hullerkeppe" bedeutet "Wacholder-Köpfe". Damit sind die Dotzlarer selbst gemeint, die auf Grund der Gegebenheiten um das Dorf herum gerne mal ein Wacholderschnäppschen getrunken haben. Wir sind auf dieser Wanderung also "bei den Wacholder-Köpfen" zu Gast. Selbstverständlich ziert auch entsprechender Zweig die Wegmarkierung, die uns auf der Strecke begleitet: Ein weißes Logo für den kompletten Rundweg und ein gelbes Logo für die Abkürzung, falls man den Weg aufteilen möchte.
Als wir uns Anfang Juni auf den Weg nach Bad Berleburg machen, um die Strecke zu erkunden, ist der Weg noch ganz jung. Einige Tage zuvor erst eingeweiht, gibt es unterwegs an einigen Stellen zunächst nur provisorische Infotafeln und auch eine Übersicht am Wanderportal am Parkplatz an der Grundschule in Dotzlar fehlt noch. Die Wegmarkierung ist aber noch frisch und tadellos und so ist es kein Problem, einfach loszulaufen.
Die komplette Strecke ist etwa 20 km lang, für mich schon eine sehr sportliche Länge. Aus diesem Grund haben wir schon geplant, die Tour zu verkürzen. Da es am Startpunkt aber noch keine Wandertafel mit entsprechender Empfehlung gibt, gehen wir einfach los und entscheiden uns, unterwegs spontan "frei Schnauze" zu verkürzen, falls wir nicht zufällig die passende Passage erwischen.
Wir überqueren zunächst an der Ampel die Hauptstraße und starten somit unsere Wanderung in Richtung gegen den Uhrzeiger. Schnell haben wir die letzten Häuser hinter uns gelassen und es ergeben sich schöne Aussichten, die heute durch den sich auflösenden Nebel ganz besonders sind. Oberhalb des Dorfes macht der Rundweg bald einen Schlenker zurück in den Ort, den wir aber weglassen. Statt dessen halten wir uns auf einem Feldweg oberhalb des Dorfes und haben bald darauf schon wieder unsere Wegmarkierung erreicht. Unsere Wanderung führt uns nun als erstes hinauf zur "Burg" mit einer alten Wallanlage. Mal auf Hauptwegen, aber oft auf neu angelegten Pfaden gewinnen wir immer mehr an Höhe, während das Tal noch im Nebel liegt.
Als nächstes geht es wieder abwärts, noch einmal vorbei am Ortsrand von Dotzlar, und weiter hinab ins Edertal. Während wir dort am Waldrand entlang wandern, können wir auf der gegenüberliegenden Seite der Eder den Verlauf des Wittgensteiner Schieferpfads erkennen, zumindest wenn man dort schon einmal gewesen ist. Stetig auf und ab führen uns die neuen Pfade teilweise steinige Abhänge hinauf oder auch mal auf Trittsteinen durch einen kleinen Bach.
Wir überqueren die L553 und wieder geht es über Waldpfade hinauf auf ehemaliges Bergbaugelände mit tollen Aussichten bis rüber nach Bad Berleburg. Vorbei an Wiesen, Feldern, Wacholderheiden und durch Waldstücke wandern wir abwechselungsreich und auf schönen Pfaden, bis wir schließlich nach knapp 14 km auf einer Wiese oberhalb von Dotzlar ankommen. Hier verkürzen wir unsere Strecke und wandern zurück in den Ort, wo wir auch die Gelegenheit haben, die am Anfang ausgelassene Wegpassage noch zu erkunden.
Eine Abkürzungsstrecke war natürlich auch markiert, allerdings hätten wir durch diese in unserer Gehrichtung nur eine recht kurze Tour von schätzungsweise 8 km gehabt. Wer also etwas mehr gehen, aber die Tour trotzdem teilen, möchte, wandert idealerweise die Strecke in Richtung gegen den Uhrzeiger los und verkürzt dann nach der Bachüberquerung über die Trittsteine durch Wechsel auf die gelbe Markierung. Demnächst wird es hierzu sicherlich noch genaueres Infomaterial, Flyer etc. geben. Auf der Passage, die wir ausgelassen haben, trifft die "Hullerkeppe" übrigens auch kurzzeitig auf die Via Adrina. Wer also ganz fit ist und eine Herausforderung sucht, könnte theoretisch die Hullerkeppe mit der Via Adrina und diese dann wiederum mit dem Schieferpfad kombinieren... Sicherlich ein sehr sportliches Unterfangen!
Wir jedenfalls sind sehr zufrieden mit unserer Wanderung! Die Wege sind wunderschön angelegt; es gibt viele schöne Pfade und tolle Aussichten. Interessant war es auch, an einigen Stellen über völlig neue Wege zu gehen, die noch nicht so plattgetreten waren, so dass man beim genauen Wegverlauf gut hinsehen musste. An einigen Stellen sind hierzu Punkte an die Bäume gesprüht, um die ideale Geh-Schneise besser erkennen zu können.
Ähnlich wie bei der Via Adrina oder dem Schieferpfad wird der Wanderer auch hier immer wieder von den Hauptwegen weg auf schmale Pfade geführt. Auf diesen Pfaden ist teilweise Trittsicherheit erforderlich und auch unsere Wanderstöcke haben uns einen guten Dienst erwiesen. Bei Schnee und Eis ist die Tour nicht zu empfehlen!
Dadurch, dass der Wegverlauf viele Schlenker hat, kann man die Tour auch gut in verschiedenen Teilen/Varianten unabhängig von der vorgegebenen Aufteilung erwandern. Für ein optimales Erlebnis sollte man natürlich die komplette Tour oder zumindest die empfohlenen beiden Teile wandern, aber wer nicht so fit ist oder einfach mal eine kleine Tour zwischendurch gehen möchte, findet hier eben auch noch verschiedene Möglichkeiten.
Bad Berleburg hat hier einen richtig schönen neuen Wanderweg bekommen, der absolut lohnenswert ist! Da lohnt sich auch mal eine weitere Anfahrt.
Blick auf Dotzlar
Waldpfade mit mystischem Nebel am frühen Morgen
Abstieg mit Blick auf Dotzlar
Pfad im Edertal. Auf der anderen Seite der Eder verläuft der Wittgensteiner Schieferpfad. Die Bank, die man ganz hinten links im Bild sieht, gehört auch zu letzterem.
Felsiger Aufstieg. Hier ist Trittsicherheit geboten.
Neue Pfade im Hang
Schöne Bachüberquerung
Aufstieg über einen Schotterweg mit Aussicht auf Dotzlar
Wacholderheide
Aussicht auf den Steinbruch und auf Bad Berleburg (hinten rechts)
Schöne neue Pfade. Die grünen Punkte am Baum weisen den richtigen Weg, da dieser noch nicht ausgetreten und erkennbar ist.
Hier trennen wir uns vom Hauptweg und nehmen eine Abkürzung zurück ins Dorf.
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